Zentralklinikum Vechta-Lohne geht mit Grundstück an der B 69 in Vechta ins Rennen um Fördermittel
Die Schwester-Euthymia-Stiftung hat einen geeigneten Standort für einen Neubau ermittelt. Die erforderlichen Flurstücke stünden für einen Bau zur Verfügung. Entscheidend für eine entsprechende Planung ist eine Förderung durch das Land Niedersachsen.
In umfangreichen Analysen hat die Schwester-Euthymia-Stiftung im Dialog mit den beteiligten Kommunen einen optimalen Standort für den möglichen Bau eines Zentralkrankenhauses Vechta-Lohne ermittelt. Der Bereich liegt unweit der Bundesstraße 69 an der Straße Am Sternbusch in Vechta. Das Grundstück erfüllt die wesentlichen Kriterien Erreichbarkeit, Bebaubarkeit, Erschließung und Verkehrsfluss und ermöglicht auch eine spätere Erweiterung, sollte diese erforderlich sein. Deshalb möchte die Krankenhaus-Stiftung mit diesem Standort in den Wettbewerb um Fördermittel durch das Land Niedersachsen gehen. Eine Entscheidung darüber trifft der Krankenhausplanungsausschuss des Landes.
In dem Analyse-Verfahren wurden zunächst mögliche Standorte entwickelt. In einem zweiten Schritt wurde geprüft, ob die potenziellen Flächen bebaubar und im Hinblick auf Patienten- und Mitarbeiterwege geeignet wären. Zwei Bereiche kamen in die engere Betrachtung: Das Grundstück Am Sternbusch in Vechta und eine Fläche an der Bakumer Straße im Stadtgebiet Lohne in der Nähe des Kreisels in Daren. Eine differenzierte Bewertung zeigte: Beide Flurstücke sind grundsätzlich geeignet, die Fläche Am Sternbusch in Vechta ist nach Abwägung verschiedener Kriterien am besten geeignet.
Wir sind sehr froh, dass die theoretischen Betrachtungen nun zu einem praktischen Ergebnis führen“, so Msgr. Rat Winter als Vorsitzender des Stiftungsrates der Schwester Euthymia-Stiftung, Mehrheitsgesellschafterin der Krankenhäuser Vechta und Lohne.
Das Areal in Vechta ist 6,3 Hektar groß und bietet darüber hinaus 2,5 Hektar Erweiterungsfläche. Im unmittelbaren Einzugsgebiet leben 140.000 Menschen. Es handelt sich um Flurstücke in unmittelbarer Nähe zur B69 und zur Diepholzer Straße, so dass diese verkehrstechnisch sehr gut angebunden wären. Um das Grundstück müsste nicht mehr verhandelt werden. Durch die Vereinbarung von Kaufrechten, die jederzeit ausgeübt werden könnten, wäre der Weg frei für eine Planung. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, würde die Stadt Vechta die erforderlichen Bauleitplanverfahren unter umfangreicher Beteiligung der Öffentlichkeit einleiten.
Wichtig ist allen Beteiligten auch eine ökologisch verträgliche Lösung. Das Grundstück ist überwiegend mit Nadelbäumen bewaldet. Andere Flächen ohne Baumbestand waren für das Vorhaben nicht verfügbar. Diese wurden ebenso sorgfältig geprüft. Aber potenzielle Flächen befinden sich in Privateigentum und können nicht erworben werden.
Allen Beteiligten wollen den Wald innerhalb des Vechtaer Stadtgebiets hochwertig und widerstandfähig ersetzen. Geeignete Flächen, auch im Anschluss an die bestehenden Waldbereiche, stehen zur Verfügung. Auch das ist bereits geprüft worden. Die Kooperationspartner würden den jetzt vorhandenen Wald etwa um das Anderthalbfache ersetzen.
„Wir planen ein Klinikum mit einer Kapazität von 450 Betten. Unser wichtigstes Ziel ist die dauerhafte Versorgung der Menschen in unserer Region auf einem hohen medizinischen und pflegerischen Niveau. Gleichzeitig sollen die Abteilungen eine attraktive Größe mit einem komplexen Spektrum haben. Dadurch gewinnen wir qualifizierte Mitarbeiter auch in einer ländlichen Region“, ist sich Ulrich Pelster, Vorstand der Schwester Euthymia-Stiftung sicher. „Neben der hervorragenden Lage und Erreichbarkeit der Fläche am Sternbusch in Vechta, sei es für die Menschen aus Vechta, Lohne, Bakum, Visbek oder Dinklage, ist der Umstand hochinteressant, dass in unmittelbarer Nähe zu dem Standort auch bedeutsame soziale Einrichtungen sowie Bildungseinrichtungen liegen. Gemeinsam mit einem Zentralklinikum könnte ein medizinisch-pflegerischer Schwerpunkt entstehen.“
Die Kooperationspartner leiten schon den nächsten Schritt ein. Es soll ein Architektenwettbewerb zur Gestaltung des Zentralklinikums geben. Auf dieser Basis werden dann die erforderlichen Bauleitplanverfahren eingeleitet, die alle erforderlichen Belange (Verkehr, Artenschutz, Lärm etc.) berücksichtigen. In wenigen Wochen bereits wird die Stadt Vechta die Öffentlichkeit (in einer Corona-konformen Vorgehensweise) über die grundsätzlichen Planungen informieren.
Wann eine Entscheidung über die Fördermittel in Hannover fällt, ist noch nicht bekannt. In mehreren Regionen in Niedersachsen sind Zentralkliniken geplant. Fördermittel stehen nur begrenzt zur Verfügung. Die Schwester-Euthymia-Stiftung, der Landkreis sowie die Städte Vechta und Lohne gehen mit großer Einigkeit ins Rennen. Der Krankenhausplanungsausschuss hatte das Projekt Vechta/Lohne bereits zur baufachlichen Prüfung zugelassen. Die Standortbestimmung ist nun ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem Zentralklinikum.
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