St. Josefs-Hospital Cloppenburg erneut anerkanntes Unfallkrankenhaus
Das St. Josefs-Hospital ist erneut Unfallkrankenhaus nach den Richtlinien der Berufsgenossenschaft. Dem Cloppenburger Krankenhaus wurde nach einer aktuellen Überprüfung bescheinigt, dass es alle Bedingungen für die Wiedererlangung des Verletztenartenverfahrens (VAV) erfüllt hat. Mit Wirkung zum 1. Dezember 2014 bietet die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie auch den im Arbeitsumfeld verletzten Patientinnen und Patienten eine rasche und qualifizierte Versorgung nach den geltenden Kriterien der Berufsgenossenschaft an.
Die Erlangung bzw. die Wiedererlangung des Verletztenartenverfahrens ist eine anspruchsvolle Zielsetzung, die aufgrund der engen, fachübergreifenden Zusammenarbeit realisiert werden konnte. Dr. med. Martin Reuter, Chefarzt der Unfallchirurgie, dankte allen an dem Vorhaben beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen Einsatz während der Vorbereitung: „Alle Abläufe bei der Versorgung von Leicht- und Schwerverletzten, von der Aufnahme bis zur Operation, konnten gestrafft werden. Durch die gezielten Umbaumaßnahmen in den medizinischen Bereichen, aber auch die gute Zusammenarbeit mit den betroffenen Einheiten Zentralsterilisation, Intensivpersonal, Zentrale Notaufnahme, Labor und Röntgen konnte das gewünschte Ergebnis erreicht werden.“
Mit der Wiederzulassung als Unfallkrankenhaus für im Arbeitsumfeld verletzte Patienten ist das St. Josefs-Hospital der erste Ansprechpartner für die etwa 3.000 Betriebsstätten des produzierenden Gewerbes im Landkreis Cloppenburg. In den unfallträchtigen Branchen des Agrar- und Ernährungsgewerbes sowie im Metall-, Maschinen- und Anlagenbau sind im Landkreis mehr als 18.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Auch das Baugewerbe mit seinen mehr 6.000 Beschäftigten zählt zu den Branchen mit einem vergleichsweise hohen Verletzungsrisiko für die Arbeitnehmer.
Die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ist strukturell und personell optimal für die Versorgung auch komplexer Verletzungen infolge von Arbeitsunfällen aufgestellt. Chefarzt Dr. Reuter: „Mithilfe des Computertomographen im Schockraum werden die Diagnostikzeiten bei schwerverletzten Patienten halbiert. Zudem erweitern neue Implantate, zum Beispiel Marknägel und Platten, unsere Möglichkeiten bei Schaftbrüchen und gelenknahen Brüchen. Hier kann zielgerichteter und gewebeschonender gearbeitet werden. Knochenbrüche an Armen und Beinen werden mit der schonenden Schlüssellochtechnik einfacher und stabiler versorgt.“ Als weiteren Faktor bei der raschen und sicheren Versorgung der Patienten nennt der Cloppenburger Unfallchirurg die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgie und der Viszeralchirurgie bei der Akutversorgung sowie der Fachklinik für Orthopädie bei der Rekonstruktion ausgedehnter knöcherner Defekte.
Aufgrund der üblichen Befristung gilt die Zusage des Verfahrens zunächst bis zum 31. Dezember 2015. Chefarzt Dr. Reuter rechnet mit etwa zwei Patienten pro Woche, die infolge ernster Arbeitsunfälle versorgt werden müssen. Die Investition in die benötigte Infrastruktur steht im direkten Zusammenhang mit dem Versorgungsauftrag des St. Josefs-Hospitals. Die Klinikleitung geht davon aus, dass die von der Berufsgenossenschaft zu Grunde gelegte Mindestzahl von 80 Patienten pro Jahr im Landkreis Cloppenburg langfristig übertroffen wird.
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