Hebammen des St. Josefs-Hospitals Cloppenburg nehmen an Studie der Hochschule Osnabrück teil
Die Hebammen des Cloppenburger Krankenhauses beteiligen sich an einer Studie der Hochschule Osnabrück zur Verbesserung der mütterlichen Gesundheit und der gesundheitlichen Versorgung von Müttern im Wochenbett.
"Dokumentationsbeleg Wochenbett" heißt die Studie, die vom Verbund Hebammenforschung an der Hochschule Osnabrück unter der wissenschaftlichen Leitung von Frau Prof. Dr. zu Sayn-Wittgenstein und Frau Prof. Dr. Hellmers durchgeführt wird. Sie ist ein Teilprojekt des Forschungsschwerpunktes "Versorgung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett – Instrumente zur sektorenübergreifenden Qualitätsentwicklung (IsQua)". Die Studie wird von der Volkswagen-Stiftung finanziert.
Der überwiegende Teil der Frauen im Wochenbett ist von gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen – dies belegen internationale Studien. In der Gesundheitsberichterstattung des Bundes werden derzeit jedoch nur schwerwiegende körperliche Komplikationen von Müttern nach der Geburt erfasst. Psychosoziale Probleme und Beschwerden wie Müdigkeit und Schmerzen bleiben dabei unberücksichtigt. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, ein Dokumentationsverfahren für den mütterlichen Gesundheitszustand nach der Geburt zu entwickeln. Über dieses Dokument soll sowohl das körperliche als auch das psychosoziale Wohlbefinden der Frau und somit auch der Betreuungsbedarf von Müttern im Wochenbett erfasst werden. Langfristig soll das entwickelte Verfahren möglichst flächendeckend in der Praxis eingeführt werden.
Silke Tangemann, leitende Hebamme am Cloppenburger Klinikum, erzählt: "Die Resonanz der Mütter ist sehr gut. Wir sind dankbar für die gute Beteiligung an der Studie."
Die Studie der Hochschule Osnabrück umfasst drei schriftliche Befragungen, die unabhängig voneinander durchgeführt werden und selbstverständlich anonym sind. Die erste Befragung findet seit September 2012 statt und richtet sich an Frauen nach der Geburt. Sie beinhaltet Fragen zu der voraussichtlichen Betreuung der Frau durch eine Hebamme in der Zeit nach der Klinikentlassung. Die zweite und dritte Befragung finden ab Beginn 2014 statt. Darin werden Frauen gebeten, ein paar Tage nach der Geburt und 6-8 Wochen nach der Geburt Auskunft über ihren Gesundheitszustand, ihr Wohlbefinden und über mögliche Belastungen zu geben.
Mit Hilfe der Mütter kann durch die Studie ihre Gesundheit nach der Geburt besser und einheitlich festgestellt und statistisch erfasst werden. Dadurch können weitere Erkenntnisse zur Müttergesundheit in Deutschland erworben und Empfehlungen für die Wochenbettbetreuung ausgesprochen werden.
Weitere Kooperationspartner sind neben dem St. Josefs-Hospital Cloppenburg: Klinikum Osnabrück, St. Vincenz-Krankenhaus Datteln, Stiftung Mathias-Spital Gesundheitszentrum Rheine, Stiftung Mathias-Spital Klinkum Ibbenbüren, Ludmillenstift Meppen, Klinkum Osnabrücker Land - Betriebsteil Dissen und Geburtshaus Hamburg.
Detaillierte Informationen finden Interessierte unter www.hebammenforschung.de. Mütter, die Fragen zur Teilnahme vor Ort haben, können auch die Hebammen des Cloppenburger Krankenhauses kontaktieren, Fon (04471) 16-1454.
Kontakt
Ansprechpartner/in
Daniel Meier
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Krankenhäuser Schwester Euthymia Stiftung
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