Beruhigungsvideos reduzieren Medikamente
Viele Patienten leiden vor einem Eingriff an Anspannung oder Angst. Um diese Gefühle zu reduzieren, kommt im St.-Josefs-Hospital jetzt eine Videobrille zum Einsatz, mit der die Patienten während des Eingriffs einen Film ansehen können.
Ein klassisches Konzert, ein Hollywood-Film oder doch lieber eine Dokumentation? Was sich auf den ersten Blick wie das aktuelle TV-Programm liest, ist das Angebot, das den Patienten über die Videobrille zur Verfügung steht. So sind sie vom Geschehen im Operationssaal komplett abgeschirmt und können sich entspannen.
Diese audiovisuelle Ablenkung wird Patienten mit einer Regionalanästhesie (also einer Teilnarkose) angeboten. „Gerade im Bereich von Hüft- oder Knieendoprothesen ist die Videobrille ein Mittel zur Stressreduktion ohne zusätzliche Medikamentengabe“, so der orthopädische Chefarzt Dr. Mumme Schüller. Zusammen mit Prof. Dr. Christian Weilbach, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin, hat Dr. Schüller die Videobrille im Cloppenburger Krankenhaus eingeführt.
„Die audiovisuelle Ablenkung durch die Videobrille ist bestens dazu geeignet, Patienten vom belastenden und aufregenden Geschehen im Operationssaal abzulenken und in eine entspannte Haltung zu bringen“, erläutert Prof. Dr. Weilbach.
Nach den ersten Wochen, in denen die Videobrille im Einsatz ist, sind die Rückmeldungen der Patienten durchweg positiv. Und es gibt sogar noch einen weiteren Vorteil, wie Dr. Schüller und Prof. Dr. Weilbach berichten: Der Einsatz der Videobrille trage zu einer geringeren Nutzung von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln bei, was zu einer schnelleren Erholungszeit der Patienten führe. Beide Chefärzte sind sich einig, dass die Neuanschaffung im St. Josefs-Hospital eine wertvolle Ergänzung bei der individuellen Patientenbehandlung ist.
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